Comeback der Schönheit? Wie sich der Beauty-Markt nach der Corona-Krise verändert
Nach Verkaufseinbrüchen durch die Corona-Krise schreitet die Erholung des Beauty-Marktes immer weiter voran. So soll der globale Beauty-Markt bereits in diesem Jahr das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreichen, wenn nicht sogar übertreffen. Aber knüpfen wir an, wo wir aufgehört haben?
Die McKinsey-Studie „The State of the Beauty 2021” zeigt die veränderte Marktlandschaft im Beauty-Bereich. Während der chinesische Markt sich bereits wieder vollständig erholt hat und der amerikanische noch in diesem Jahr zu seiner alten Form zurückkehren wird, wird die vollständige Erholung in Europa und Japan noch bis 2022 andauern.
Nachfrage verändert – aber sie bleibt
Obwohl die Verkaufszahlen in den Kategorien Parfüm und dekorative Kosmetik während Corona sehr rückläufig waren, ist die Nachfrage nach Schönheitsprodukten dennoch insgesamt stark. Verbraucher wenden sich vermehrt der Selbstpflege zu, vor allem weil die eigene Pflegeroutine während der Pandemie nicht beeinträchtig wurde. Im Gegenteil, Verbraucher hatten teilweise sogar mehr Zeit sich ihr zu widmen. Zudem entdeckten viele Verbraucher die digitale Möglichkeit des Kaufes für sich.
Der starke Aufschwung des E-Commerce in sozialen Netzwerken – Social Selling – bietet dem Beauty-Markt neue Möglichkeiten zu wachsen und mehr Menschen zu erreichen. Vor allem Instagram hat mit seiner Kaufoption einen bedeutenden Schritt getan. Bereits 17% der US-Millenials gaben an, Käufe direkt über Social Media-Kanäle zu tätigen.
Selbstpflege und Nachhaltigkeit
Nicht nur das Wie, auch das Was hat sich während der Pandemie verschoben. Der Trend und somit die Nachfrage geht immer mehr in Richtung Selbstpflege à la Cremes, Masken, Jadewalzen und Badebomben. Trockene Hände durch häufiges Waschen oder Hautreaktionen durch Masken: Die Pandemie hat das Konsumverhalten beeinflusst.
Auch Nachhaltigkeit und Natürlichkeit liegen immer mehr im Fokus der Kunden. Verbraucher wollen in Zukunft vermehrt auf chemische Inhalte verzichten und mehr auf natürliche Formeln setzen. Die Natürlichkeit soll sich auch in ihrem Aussehen wiederspiegeln – weniger ist mehr. Das nachhaltige Denken und Agieren verlangen Kunden aber auch von den Marken. Unternehmen sollen ihr Geschäft nach ethischen Grundsätzen wie der Nachhaltigkeit aufbauen. Allerdings hat Nachhaltigkeit auch ihren Preis und nicht immer sind Kunden dazu bereit, mehr Geld auszugeben.
Händler reagieren bereits auf den Konsumwandel und wollen ihre Vertriebsstrategien an die „neue Normalität“ anpassen. Viele Unternehmen machen sich vor allem das Social Selling zunutze und setzen nun vermehrt auf eine vertrauensvolle Basis zu ihren Kunden in einem virtuellen Umfeld.
Quelle: “The State of the Beauty 2021” McKinsey-Studie