
The next big thing: Social Commerce – Live-Shopping auf Social Media und anderen Plattformen
Unter Social Commerce versteht man die Bewerbung und den Verkauf von Produkten über Social Media und anderen Plattformen. Dabei interagieren die Kunden mit dem Unternehmen durch Likes, Kommentare oder private Nachrichten, oft auch während eines Livestreams. Was den Social Commerce zusätzlich auszeichnet, ist eine fließende Customer Experience ohne Medienbruch.
Social Commerce wird heutzutage von vielen gängigen Social-Media-Plattformen in Verbindung mit den großen Händlern bzw. E-Commerce-Plattformen betrieben. So hat Twitter beispielsweise eine Kooperation mit der amerikanischen Supermarktkette Walmart abgeschlossen. In den USA besteht zwischen TikTok und Shopify schon länger eine Kooperation, aber seit Anfang 2021 kooperieren sie auch in Deutschland. Auch Instagram, Pinterest und Facebook beziehungsweise Meta tun alles, um beim Live-Shopping-Trend mitzumischen.
Welche Trends werden den Social Commerce Markt 2022 bestimmen? Welche Rolle spielt Community Commerce dabei und wie kann dein Unternehmen Teil des Trends sein? All das beantworten wir in diesem Blogbeitrag. Let’s go!
Fortlaufende und weiter steigende Trends sowie Innovationen im Community und Social Commerce
Die sozialen Netzwerke und Plattformen liefern sich momentan einen regelrechten Kampf, was das Thema Social Commerce angeht. Dabei spielt besonders der Community Commerce eine wichtige Rolle. Unter Community Commerce versteht man unterhaltsamen Content, der von Creatoren oder Influencern in Kooperation mit Marken erstellt wird. Wir zeigen einige Trends der Plattformen im Community Commerce Bereich, aber auch im Social Commerce allgemein, die sich 2022 wahrscheinlich entwickeln, herauskristallisieren und verschärfen werden.
Plattformübergreifend werden sich vermutlich zwei Trends weiter durchsetzen und an Relevanz noch zunehmen. Zum einen ist das der Video-First-Ansatz, was bedeutet, dass Marken im Social Commerce Kontext besonders auf hochwertigen Videocontent wert legen sollten. Das hat den einfachen Grund, dass Videocontent bei Usern öfter gesehen wird und somit relevanter ist.
Zum anderen werden User Generated Products einen wesentlichen Teil im Social Commerce ausmachen. Die Einbeziehung der Nutzer bei der Gestaltung eines Produktes erzeugt ein hohes User-Engagement und einen hohen Re-Share Value, was Unternehmen als Chance sehen sollten. Das fängt bei individuell gestalteten Lippenstift-Kappen an und geht bis hin zum Mitspracherecht der Konsumenten bei ganzen Modekollektionen.
Bereitstellung von im Netzwerk integrierten Shops
Ein großer Trend im Social Commerce wird der In-App-Checkout sein. So kann der User sich in der App inspirieren lassen und das Produkt kaufen, ohne die App beziehungsweise das Netzwerk zu verlassen. Die Onlineshops sind also direkt in der App integriert. Instagram interagiert bereits mit diesem System und auch die anderen Netzwerke haben Pläne in diese Richtung. Der größte Vorteil dieser Art des Social Commerce ist, dass der User Journey nicht gestört wird, der Kunde weniger klicken muss und so schnellere und bessere Conversions erreicht werden. Der Kaufprozess läuft für den Kunden schnell und unkompliziert. Auch Augmented Reality soll im kommenden Jahr zu Social Commerce Zwecken bei Facebook und vielleicht bei Instagram eingesetzt werden.
Shopping-Links: TikTok und Pinterest holen auf
TikTok ist im Moment dabei, Facebook, Snapchat und Instagram die jüngere Zielgruppe streitig zu machen. Das gelingt vor allem durch den immer wichtiger werdenden Videocontent. Die Videoplattform bestimmt mittlerweile viele Trends, hat das Potenzial von Social Commerce erkannt und arbeitet fleißig an den Erweiterungen ihrer Shopping-Funktionen. Ähnlich wie auch Instagram werden die Shopping-Links, Swipe Up Features oder der Shop Now Button bei TikTok vor allem von Influencern verwendet, die Kooperationen mit Unternehmen durchführen.
Durch die Partnerschaft mit Shopify ist es auch für kleine und mittelständische Unternehmen möglich, auf TikTok zu werben und den Produktkatalog mit der Plattform zu verbinden. Das bietet interessante Chancen für Händler, besonders mit Blick auf die Möglichkeiten bezüglich des Targetings, der Anzeigenerstellung, und des Trackings. Es ist ebenfalls davon auszugehen, dass TikTok daran arbeitet, einen In-App-Checkout wie Instagram einzuführen.
Auch Pinterest hat eine Partnerschaft mit Shopify und bietet daher kleinen und mittelständischen Unternehmen viele Vorteile. Zudem wird Pinterest als visuelle Suchmaschine und Inspirationsplattform genutzt. Da auch hier der Produktkatalog mit der Plattform verbunden werden kann, können Unternehmen ihre Produkte gezielt als Pins einstellen und über Pinterest zum Onlineshop führen. Dadurch ermöglicht Pinterest den Usern ein nahtloses Einkaufserlebnis.
TikTok als Vorreiter von Trends im Social Commerce
Neben den bereits erwähnten Shopping-Links ist die Videoplattform aber noch Vorreiter für sehr viel mehr Trends, die sich für Marken lohnen können. Einer davon ist die Branded Hashtag Challenge, bei der Marken Hashtag Challenges sponsern. Warum das so effektiv ist, schildert TikTok so:
“Die Branded Hashtag Challenge von TikTok (wir nennen sie kurz HTC) revolutioniert das Wesen der Werbebranche. Indem sie das Bedürfnis der Nutzer, sich selbst auszudrücken, ausnutzt, verändert die HTC die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihrem Publikum interagieren. Es verwandelt die Verbraucher von passiven Zuschauern in aktive Teilnehmer. Das HTC hat die Macht, Ihre Marke in den Mittelpunkt kultureller Bewegungen zu stellen und Ihre Zielgruppe zu Mitgestaltern, Entscheidungsträgern, Anhängern, Käufern und vor allem zu Botschaftern zu machen.”
TikTok will Vermarktern auf der Plattform zudem die Möglichkeit bieten, ihren Produktkatalog vom Onlineshop zu verknüpfen, ihre Produkte direkt in TikTok zu integrieren und diese Produkte dann auch in organische Inhalte einzubinden. Das ist unter anderem durch die Partnerschaften mit Shopify, Square, Ecwid und PrestaShop möglich. Weitere namhafte Anbieter werden noch dazu kommen.
Zudem gibt es für Vermarkter und Influencer weitere attraktive Features und Erleichterungen, um Social Commerce zu betreiben. Das Branded Content Toggle zum Beispiel ermöglicht, dass Videos von Creatoren mit einem einfachen Klick als bezahlte Kooperationen markiert werden können. Die Customized Instant Page ist eine Landingpage einer Marke auf TikTok, die im Bruchteil von Sekunden geladen wird und auf der sich die Konsumenten Videos ansehen oder verschiedene Inhalte entdecken können.
Zudem will die Videoplattform bald offene Bewerbungskampagnen anbieten, bei denen Unternehmen Kampagnen ausschreiben, auf die sich die Creator bewerben können. Der TikTok Creator Marketplace ist ein Self-Service-Portal, in dem Marken eine Vielzahl von Creatoren finden, die zu ihnen passen. Zudem wird in Deutschland gerade das Self-Service-Portal Creative Exchange von TikTok getestet, welches Unternehmen bei der Erstellung von leistungsstarken Anzeigen durch die Vernetzung mit geprüften Kreativdienstleistern hilft.
Chatbots und Shopping-Funktion in Messengern
Instant-Messenger wie WhatsApp oder der Facebook-Messenger werden bisher eher weniger von Verbrauchern genutzt, um mit Marken oder Händlern zu interagieren und auch von Unternehmen werden sie noch nicht häufig als Unternehmenskanal gesehen. Diese Interaktion wird auch Conversational Commerce genannt. Doch ein Chatbot auf diesen Kanälen bietet Unternehmen eine höhere Effizienz und Kunden einen einfacheren Kundenservice. Die Nutzung von Chatbots in Messengern steigt bereits und wird auch im Laufe des Jahres weiter zunehmen.
WhatsApp wird zudem eine Shopping-Funktion einführen. Der Verbraucher kann sich dann den Shop über WhatsApp ansehen und bevor er etwas kauft auch mit dem Unternehmen über bestimmte Produkte chatten.
Social Commerce bei Douglas
Die Mission von Douglas ist klar: The next big step ist die Umwandlung von der One Stop Shopping Destination für Beauty zur One Stop Inspiration und Shopping Plattform für Beauty und Health. Douglas setzt auch auf die Nutzung der eigenen kommerziellen Plattform, um Social Commerce zu betreiben und die Kunden zu inspirieren. Dieses Einkaufserlebnis funktioniert durch Broadcasting und Streaming. Genauer gesagt durch das Format DOUGLAS LIVE. Hier ein paar Fakten zu Strategie und Zahlen von DOUGLAS LIVE:
- DOUGLAS LIVE existiert bereits in 8 Ländern
- 2-3 Mal die Woche wird zwischen 18 und 22 Uhr abends live gestreamt und in Deutschland fast jeden Tag, bald soll allerdings permanent gestreamt werden.
- Das Video-On-Demand DOUGLAS CLIPS ist bereits gestartet. Dort können Creator 60 Sekunden lange Videos produzieren und das Produkt taggen.
- 47 Prozent der Kunden sind zwischen 16 und 30 Jahre alt.
- 60 Prozent der Nutzer von DOUGLAS LIVE konsumieren via App.
Und so funktioniert DOUGLAS LIVE:
- Key Opinion Leader (Influencer) und Industrielle Partner mit eigenen Beauty-Advisern oder Brand Ambassadors, die Ahnung von den Produkten der eigenen Marke haben, kommen auf die Plattform und kreieren dort Content in Form von Live Streams oder Shortclips.
- Der Content soll später getaggt und genutzt werden für Recommendations und Personalisierung.
- Kunden und User besuchen DOUGLAS LIVE und informieren sich über Produkte sowie deren Anwendung bei den Influencern und Brand Ambassadors.
- User können Produkte aus dem Livestream oder den Clips direkt in den Warenkorb legen und ihren Kauf abschließen ohne die Douglas Plattform zu verlassen.
Yassin Hamdaoui, Head of Global Social Commerce, Data Management & Innovations bei Douglas sagt: “Das Ziel von DOUGLAS LIVE ist es, die nächste Contentplattform für Beauty zu werden.” Unternehmen haben bei DOUGLAS LIVE die Möglichkeit, ein eigenes Profil anzulegen, permanent zu streamen (per Influencer oder eigenem Brand Ambassador) und eine Community aufzubauen. Weitere Informationen findet ihr im Blogbeitrag zum Thema DOUGLAS LIVE oder direkt bei Douglas Marketing Solutions. Wir beraten dich gerne auch zu anderen Werbelösungen, für deine Brand. Kontaktiere uns!